Gunter Haug

Gunter Haug begann seine Berufslaufbahn als Journalist als Mitarbeiter des „Alb-Boten“ in Münsingen, ab 1971 schrieb er unter anderem auch für die „Südwestpresse“ und die „Stuttgarter Zeitung“. Nach seinem Zivildienst studierte er Neuere Geschichte, empirische Kulturwissenschaft und Geschichtliche Landeskunde in Tübingen und war ab 1976 als freier Mitarbeiter beim Südwestfunk, ab 1977 auch für weitere ARD-Anstalten tätig. Nach seiner Magister-Prüfung (1980) arbeitete er zunächst als Redakteur im Landesstudio Tübingen des SWF und in den folgenden Jahren in verschiedenen Positionen bei Hörfunk und Fernsehen des SWF (später SWR). Im Jahr 1991 wurde er Fernsehnachrichtenchef von SDR und SWF. 1993 übernahm er den Posten des Abteilungsleiters Fernseh-Unterhaltung beim SWF in Baden-Baden und wurde 1994 schließlich Abteilungsleiter im Fernseh-Landesprogramm des SWF/SDR zuständig für Sondersendungen.

Bekannt geworden ist er in den letzten Jahren im In- und Ausland auch durch unterhaltsame Vorträge über Themen der Süddeutschen Landeskunde, sowie durch mehrere hundert Lesungen aus seinen Büchern.

Sein Buch „Dieses eine Leben“, das im September 2006 erschien und sich mit einer wahren Begebenheit (dem Leben und dem gewaltsamen Ende des Großvaters von Haugs Ehefrau) in den Jahren zwischen 1933 und 1945 beschäftigt, machte bundesweit Schlagzeilen, weil darin die realen Namen von Opfern und Tätern in der NS-Zeit genannt werden und weil der Autor detailliert darauf hinweist, dass in der Gemeinde Kirchardt im Kreis Heilbronn, in der ein Großteil des Buches spielt, Adolf Hitler noch immer Ehrenbürger ist, während es im Kirchardter Gemeindeteil Berwangen bis heute noch nicht einmal für eine kleine Hinweistafel für die in der sogenannten „Reichskristallnacht“ zerstörte Synagoge gereicht hat.

Er wohnt in Schwaigern bei Heilbronn. Mit großem Erfolg schreibt Gunter Haug biographische Tatsachenromane. Mit seinen Werken "Niemands Tocher" und "Niemands Mutter" erreichte er bisher eine Gesamtauflage von 200.000 verkauften Büchern. Ferner hat er bislang zahlreiche historische Romane, Bücher zur süddeutschen Landeskunde und (bis vor einigen Jahren) Kriminalromane veröffentlicht.